Bei der Wahl ihrer Mittel für Ausstellungsprojekte oder auch für die Literatur geht sie oft vom Gebrauchswert aus und nimmt das Naheliegende, das was „übrig“ ist. Dazu trägt sicherlich auch ihre ausgeprägte Sparsamkeit bei.
Alles vorfindbare Material wird auf Substanz geprüft. Das können Marmeladen- oder Einmachgläser sein, ebenso wie Kupferrohre, Verpackungsmaterial, Tablettenschachteln, aussortierte Haushaltsgegenstände usw.
Immer zeigt sie durch die Auswahl, die Anordnung oder den Zusammenhang ihren besonderen Blick für Gestaltungsvorgänge, die ungewohnte Perspektiven hervorbringen. Vielleicht ist ihr akribisches Planen, ihre unsystematische Ordnungsliebe die Grundlage für ihr kreatives und manchmal auch chaotisches Denken und Argumentieren.
In den unendlich vielen Listen mit Themen, Fragen und Stichworten schafft sie für sich einen Rahmen, der sie davor bewahrt, zu spontan im Gespräch zu mäandern. Dennoch ist es für ihre Gesprächs- und Planungspartner nicht einfach, ihren Gedankenwegen zu folgen. Das führt nicht selten zu Irritationen, Missverständnissen oder Konflikten. „Wir müssen anders denken“. Dieser beliebte Satz verblüfft oder ärgert manchmal ihre Gesprächspartner, weil er sich so absolut und zugleich so wenig konkret anhört. Aber darauf kommt sie immer wieder zurück: Wir müssen anders denken. Zwei Waschküchengruppen kommen unter dem Titel Denkschule über einen längeren Zeitraum zu Gesprächen zusammen.
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