Überall, wo Erika Krumwiede anwesend ist, sind auch ihre Zettel anwesend. Sie bringt zu Sitzungen und Gesprächen immer Listen mit, auf denen sie in Stichworten wichtige Punkte notiert hat. Auch in Gesprächen zu zweit kommt zuerst ein Zettel zum Vorschein. Alles muss abgearbeitet und auch zur Kontrolle abgehakt werden. Manchmal bleiben Punkte unbesprochen. Dann tauchen diese mit Sicherheit bei der nächsten Begegnung wieder auf. Im Nachlass finden sich zahlreiche dieser Listen mit Stichworten oder Fragen auf unterschiedlichstem Papier.
Und sie schreibt unendlich viele Zettel, um sich Notizen zu machen. Oft auf der Rückseite von Rechnungen und Werbebriefen. Diese Verwendung des schon einmal Gebrauchten ist nicht nur kreativ, sondern auch Zeichen ihrer ausgeprägten Sparsamkeit. Viele Zettel bleiben kryptisch oder können nur mit Mühe in einen Zusammenhang gebracht werden. Sätze, Fragen, Assoziationen. Zum Beispiel auf einem Zettel:
1) im Alter etwas Neues
ganz anderes
nicht die Frage = „noch“
Dietmar = Philosoph
2) - Gleichberechtigung nicht fordern Aufgabe der Frau
- nebeneinander: erscheinen der Evolution
- Gehirn nicht Intellekt, sondern Zentrum des M.
- Roboter – Bild der Wissenschaft 12/2000
3) Gleichberechtigung
- nicht in die Männerwelt eindringen
- ein formuliertes Ziel haben
- von daher Gleichberechtigung
4) Sparkasse
Frau .…z
Abteilungsleiter (in)
Chef
Chef aufgemuntert
6) wie stark ist Vor-
stellung
Placebo
7) warum immer noch Solidarab-
gaben
warum erwirtschaftet ihr nicht
genug, um voll bezahlt zu
werden
8) 8 Töne = unendliche Musik
wer hat sich das alles ausgedacht
9) Käßmann
- nicht Gehilfe der Kirche
- leibl. Auferstehung?
- Auferstehung – Weiterleben nach dem Tod
- Elke „nicht erlassgerecht“ – „vom Gesetzgeber nicht vorgesehen“
Mein Schreibmaschinenbericht sehr schlecht. Es ging besonders um Computer in der Schule u. Technik bei jungen Leuten
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