Heute wäre sie im Internet unterwegs. Denn Erika Krumwiede nutzt immer die neuen Medien in ihrer Arbeit. Sie ist neugierig darauf, was sich inhaltlich entwickelt, wenn man mit Medien gestaltet.
Alles beginnt mit der Inszenierung von Laienspielen während ihrer Ausbildung zur Gemeindehelferin in der Bibelschule Malche. Aber schon früh entdeckt sie die Fotografie. Von Negativen auf Glasplatten über Papierabzüge bis zu Dias. Das füllt Schränke. Die Apparate zeigen die Geschichte der technischen Entwicklung.
Noch bevor die neue Technik des „Magnetophonbandes“ in der Pädagogik eingesetzt wird, experimentiert Erika Krumwiede Anfang der sechziger Jahre mit dem neuen Medium. Und auf vielen tausend Metern Tonband hält sie ihre Experimente aus Geräuschen, Musik, Gesprächsprozessen und Hörszenen fest. Hat sie schon damals an lange Dauer gedacht? Schon nach dreißig Jahren haben sich die Aufnahmen auf diesen Bändern in Unverständliches verwandelt, die Klebestellen lösen sich auf, die Geschwindigkeit stimmt auf den neueren Wiedergabegeräten nicht mehr. Bis auf wenige erkennbare Dokumente bleibt sonst nur eine Klangspur, ein Raunen und Rauschen.
Wir haben in einem Ausschnitt ihre Stimme auf ein neues Medium übertragen (auch online anzuhören auf der Seite Ton). Für unsere Zeit wird sie damit noch zu hören sein. Aber die Zeitreise durch die Medien ist rasant. Die Sütterlin-Autorin fügt ihrem vorletzten Buch bereits eine C-D bei. Und sie verfügt über Video-Aufzeichnungen von zwei Ausstellungen und Aktionen („Kunst im Knast – Zum Thema Leben und Tod“, „Auferstehung“).
Erika Krumwiede wäre erstaunt und begeistert über die technischen und elektronischen Entwicklungen und Möglichkeiten heute.
Wie hätte sie mit einem PC und mit dem Internet gearbeitet?
Video aus der Ausstellung
Fotogalerie aus der Ausstellung
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