Und überall sind Menschen. Überall sind Geräusche. Überall wird geredet, gelacht, geschimpft, gefragt, geantwortet.
Ich frage die Mutter, das Kind, den Mann, die Frau, den Arzt, den Taxifahrer, die Verkäuferin, die Arzthelferin, die Apothekerin, den Studenten, die Krankenschwester, den Freund, den Bruder, die Bankangestellte, den Architekten, den Handwerker, die Postbotin, den Pastor, den Polizisten, den Unbekannten:
„Was halten Sie von Auferstehung? Glauben Sie an Auferstehung? Wissen Sie, was Auferstehung ist? Denken Sie manchmal über Auferstehung nach?“ Und alle antworten.
Niemand fragt, was Auferstehung ist. Alle antworten – manchmal schnell, manchmal nachdenklich, manchmal lächelnd, manchmal fragend, manchmal unwirsch, manchmal erleichtert. (Erika Krumwiede)
Es ist die letzte Ausstellung von Erika Krumwiede. Am 26.11. 1997 macht sie die erste Notiz über die geplante Ausstellung zum Thema „Auferstehung“. Bereits am 5.4. 1998 wird sie eröffnet. Bis 24.4. 1998 gehen die Menschen einen Meditationsweg als Labyrinth durch die Ruine der Aegidienkirche in Hannover an den Seilen entlang und lesen die Sätze auf den Fahnen.
Dazu sind „menschliche Geräusche“ aus einer Klanginstallation zu hören, laut, manchmal unheimlich.
In ihrem ganzen Leben will sie immer wieder kostbare kreative Freiräume für neue Erfahrungen, Gedanken und Gefühle und fürs Spiel aufspüren und gestalten…Erika Krumwiede hat über 100 Menschen gefragt… hat die Antworten gesammelt. Sie strukturiert und bewertet sie aber nicht, präsentiert hier keine Ergebnisse, sondern konfrontiert uns mit diesen individuellen Antwortversuchen…(Klaus Hoffmann)
Das Fazit in einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung:
Wer sich in einer suggestiven Umgebung und auf ungewöhnliche Weise auf Ostern vorbereiten möchte, sollte die Ausstellung der hannoverschen Künstlerin in der Aegidienkirche besuchen.
Welchen Satz über „Auferstehung“ würden Sie auf die Fahne schreiben?
Video aus der Ausstellung
Fotogalerie aus der Ausstellung
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