Das ist zu keinem Menschen gesagt, der sich versteckt hat. Das steht auf der Grabstele von Erika Krumwiede.
Sie hat sich nie versteckt. Im Gegenteil. In ihren Aktionen, Installationen, Seminaren, Gesprächsgruppen, Erzählexperimenten und nicht zuletzt in ihren literarischen Texten wird offensichtlich: Erika Krumwiede zeigt sich, sie bezieht Position, spricht aus der Privatheit ins Öffentliche. Und sie verstört die Wahrnehmung. Die einfachste Frage – und davon konnte sie viele stellen – führt in die Tiefe, auf den Grund. Und soweit wollten viele nicht gehen.
Unter den Büchern, die auf dem Tisch an ihrem Sterbebett lagen, war die Bibel mit Lesezeichen. Jemand sagte zu uns: „Sehen Sie, sie hat zum Schluss zum Glauben zurück gefunden. Das muss man erwähnen.“ Wir antworteten: „Sie hat ihren Glauben nie verloren!“
Uralt war ich schon immer
von Anbeginn der Welt. Und
jetzt kommt etwas Neues bis in
alle Ewigkeit. Ich weiß nicht, was.
(Erika Krumwiede)
Projekte, Gespräche, Aktionen, Begegnungen und Texte. Ein reiches Leben. Und sie fragt: Was machst du hier? Geh heraus!
Was bleibt?
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