Station 12: „Was machst du hier? Geh heraus“

Das ist zu kei­nem Men­schen gesagt, der sich ver­steckt hat. Das steht auf der Grab­stele von Erika Krumwiede.

Sie hat sich nie ver­steckt. Im Gegen­teil. In ihren Aktio­nen, Instal­la­tio­nen, Semi­na­ren, Gesprächs­grup­pen, Erzäh­l­ex­pe­ri­men­ten und nicht zuletzt in ihren lite­ra­ri­schen Tex­ten wird offen­sicht­lich: Erika Krum­wiede zeigt sich, sie bezieht Posi­tion, spricht aus der Pri­vat­heit ins Öffent­li­che. Und sie ver­stört die Wahr­neh­mung. Die ein­fachste Frage – und davon konnte sie viele stel­len – führt in die Tiefe, auf den Grund. Und soweit woll­ten viele nicht gehen.

Unter den Büchern, die auf dem Tisch an ihrem Ster­be­bett lagen, war die Bibel mit Lese­zei­chen. Jemand sagte zu uns: „Sehen Sie, sie hat zum Schluss zum Glau­ben zurück gefun­den. Das muss man erwäh­nen.“ Wir ant­wor­te­ten: „Sie hat ihren Glau­ben nie verloren!“

 

Uralt war ich schon immer

von Anbe­ginn der Welt. Und

jetzt kommt etwas Neues bis in

alle Ewig­keit. Ich weiß nicht, was.

(Erika Krum­wiede)

 

Pro­jekte, Gesprä­che, Aktio­nen, Begeg­nun­gen und Texte. Ein rei­ches Leben. Und sie fragt: Was machst du hier? Geh her­aus!

 

Was bleibt?

 

Video aus der Ausstellung

Foto­ga­le­rie aus der Ausstellung

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