Wer die Post seines Lebens bewahrt, bildet den Ton von Beziehungen ab. Wer schreibt was und warum? Ein Leben lang war sie Empfängerin und Senderin von Botschaften. Ihr beliebtestes Satzzeichen: das Fragezeichen. Seltener der Punkt, kaum ein Komma. Aber oft auch das Ausrufezeichen. Ein Leben zwischen Frage und nachdrücklicher Antwort. Bis zum Zitat auf ihrem Grabstein: „Was machst du hier? Geh heraus!“
Menschen, die Erika Krumwiede persönlich nicht erlebt haben, werden einen Eindruck aus der Fülle und der Anordnung des Materials gewinnen. Jeder „archivierte“ Lebenslauf hängt doch auch vom subjektiven Moment der Sammler und Archivare ab. So werden hier viele Mosaiksteine dieses Lebens gesammelt und auf unterschiedliche Weise zu Themeninseln, Aktionen und Bildern arrangiert.
Und dennoch wird es eine Differenz geben zwischen den erlebten Eindrücken und dem bewahrten und bewerteten Material. Das bewirken die unterschiedlichen Formen der Annäherung.
So viele Briefe und Karten wurden an Erika Krumwiede adressiert. Und wie viele Briefe von ihr kamen bei Menschen an? Jetzt liegt die Post im Kasten. Grüße, Wünsche, Mitteilungen, Reisebilder. Begleitet von der Zeitgeschichte in Briefmarken.
Wir wünschen, dass Sie Ihre Form finden, sich den Lebensspuren von Erika Krumwiede zu nähern.
Video aus der Ausstellung
Fotogalerie aus der Ausstellung
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